Über uns

 

Wir sind Künstler und Eltern des vierjährigen Miłosz. In 2017 erstellten wir gemeinsam die performative Installation MaMoMi für Kleinkinder in dem Warschauer Theater Nowy Teatr. Tomasz Bergmann kreierte den Raum, Iza Chlewińska führte Regie. Teile dieser Installation blieben bei uns zu Haus, unter anderem ein langer Tunnel, auf der einen Seite verschlossen, sozusagen… ein moderner Sack. Miłosz liebte es von Anfang an hineinzukriechen und sich von uns darin herumziehen zu lassen. Dank der starken Arme seines Papas kann er darin sogar fliegen! Der Stoff ist elastisch und gibt seinem Körper auf natürliche Weise Gegendruck. Miłosz nahm darin auf ganz natürliche Art die embryonale Stellung ein. Arme und Beine zusammengerollt, fest umhüllt vom Sack, der nur den Blick von innen nach außen frei gibt, quietschte er vor Vergnügen. Er ist unsichtbar, sieht aber alles, was um ihn herum geschieht. Für uns ist unser kleines MaMoMi die Miniversion eines super-sicheren Ortes, der an den Mutterleib erinnert.  

Eines Tages erlebte Miłosz eine emotionale Krise – er weinte, schrie, konnte sich nicht beruhigen, auch wir konnten ihm nicht helfen. Da fiel die Frage: WILLST DU IN DEN SACK SCHLÜPFEN? Diese Frage hatte die Macht eines Zauberspruchs und Miłosz marschierte rasch zum Sack, der eingerollt da lag – der Sack nimmt nur soviel Platz wie ein Bettlaken ein. Die Fahrt auf dem Fußboden dauerte nur wenige Minuten, dann konnten wir wieder ganz normal miteinander sprechen. Seitdem liegt der Sack immer griffbereit bei der Bettwäsche und wartet auf den richtigen Moment. Es scheint unglaublich, aber wie ein Zauber wirkt der Sack.

Die ausverkauften Tickets und das andauernde Interesse an der performativen Installation MaMoMi verstärkten unsere Überzeugung, dass Menschen in gleichem Maß sensorischen Anreiz sowie Entspannung und Ruhe brauchen. Aus diesem Grund beschlossen wir sensorische Objekte für Zuhause anzufertigen. Die Workshops sind unsere Recherchearbeit, dort nutzen wir die Zusammenarbeit von Körper und Geist; gleichzeitig besprechen wir unsere Ideen mit Therapeut*innen und Psycholog*innen. Wir glauben fest daran, dass wir gemeinsam inspirierende, abstrakte und körpernahe sensorische Objekte erschaffen können, die unsere Lebensqualität zum Positiven verändern. Uns schwebt die Idee vor, die Bindung zwischen Menschen zu stärken, feste Beziehungen zu anderen zu bilden und mit sich selbst im Einklang zu leben.  

Falls Ihr Interesse habt, mehr über unsere Installation MaMoMi zu erfahren, so findet Ihr hier Texte und Fotos der Bloggerin Kaja Wolnicka sowie das Video von Tomek Bergmann, dem Autor des sensorischen Raumes.